Cover von Das Verschwinden der Erde wird in neuem Tab geöffnet

Das Verschwinden der Erde

Roman
Verfasser/in: Suche nach diesem Verfasser Phillips, Julia
Verfasserangabe: Julia Phillips ; aus dem amerikanischen Englisch von Pociao und Roberto de Hollanda
Jahr: 2021
Mediengruppe: B.Bell.Erw/L.narr.ad
verfügbar

Exemplare

ZweigstelleStandorteStatusVorbestellungenFrist
Zweigstelle: LIZ - FOS Meran Standorte: Phil Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

»Ein wunderreiches Debüt.« Klaus Brinkbäumer in 'DIE ZEIT'
 
An einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die ganze Stadt in Aufruhr.
Brillant konstruiert und einfühlsam erzählt, entführt uns der Roman in eine extreme und faszinierende Welt am Rande der Welt: in die graue Stadt Petropawlowsk, die spektakulären Weiten der Tundra und die Schatten schneebedeckter Vulkane.
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten Ingrid Kainzner
Die Entführung zweier Mädchen als Anlass, die Lebenssituation junger Frauen auf der Halbinsel Kamtschatka zu beleuchten. (DR) An einem Sommertag werden die elfjährige Aljona und ihre achtjährige Schwester Sofija entführt. Eine Zeugin hat gesehen, wie die beiden zu einem Mann ins Auto gestiegen sind. Alle Nachforschungen bleiben vergeblich. Die Autorin rankt um diesen Fall herum Schilderungen aus dem Leben meist junger Frauen. Einer Dreizehnjährigen wird von der Mutter, einer verbitterten Sekretärin, der Kontakt zur besten Freundin verboten. Diese ist so vor den Kopf gestoßen, dass sie sich in einen Bus setzt und an einen einsamen Strand fährt. Eine indigene Studentin lernt in Petropawlowsk einen jungen Mann kennen, der die Treue zum eifersüchtigen Freund ins Wanken bringt. Mascha trifft ihre Geliebte Lada wieder, die mittlerweile in Sankt Petersburg lebt. Die Wege der Protagonistinnen kreuzen sich, sind jedoch nur vage mit der Auflösung des Falls verbunden. Schließlich ergibt sich aber eine Spur, die zu einem Verdächtigen führt. Julia Phillips hat in Kamtschatka gelebt und ist mit den dortigen Lebensbedingungen und Spannungen nach dem Zerfall der Sowjetunion vertraut. Nicht wenige Russen trauern dieser Zeit, in der sie privilegierte Stellungen einnahmen, nach. Unterschwelliger Rassismus, Sexismus und Homophobie sind weit verbreitet, doch die Frauen setzen sich zunehmend zur Wehr. Was "Das Verschwinden der Erde" so außergewöhnlich macht, sind die meisterhaften Frauenporträts, die persönlich berühren und in ihrer Gesamtheit ein Bild der Gesellschaft Kamtschatkas zeichnen. Darüber hinaus gelingt es der Autorin, die grandiose Landschaft mit ihren schneebedeckten Vulkanen und den Weiten der Tundra eindrucksvoll zu schildern. Die Bezeichnung Roman (oder gar Thriller) trifft meiner Meinung nach nicht ganz zu, doch wie dem auch sei, "Das Verschwinden der Erde" ist eine faszinierende Lektüre und Bereicherung für alle Bibliotheken.

Details

Suche nach diesem Verfasser
Verlag: München, dtv
opens in new tab
Suche nach dieser Systematik
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Länder - Völker
ISBN: 978-3-423-28258-1
Beschreibung: 374 Seiten
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: deutsch